Wenn du den Volksthread aufmerksam gelesen hättest, würdest du nicht so einen Mist behaupten, ich hätte das Thema ahistorisch behandelt. Da hab ich mich ellenlang über Indianer und Völkerwanderung ausgelassen und daraus auch die wesentlichen Volksbestimmungen entnommen. Aber lieber Vorurteile rauskramen, nicht wahr. Jedenfalls mache ich mir nicht mehr die Mühe alles nochmal und nochmal auszubreiten, bloß weil du zu faul oder nicht willens bist die gefallenen Arguemnte zur Kenntnis zu nehmen. Beizieh dich auf die Argumente, dann antworte ich dir vielleicht.

Völker sind doch keine Erfindung, wie das Rad, Keramik oder Metallbearbeitung. Sie sind ein Produkt politökonomischer Verhältnisse und entstehen immer dann, wenn diese auftreten. Deshalb ist es Wurst beim Analysieren, ob man ganz sicher auch das historisch erste Volk benutzt oder ein aktuelles oder irgendeines dazwischen. Wenn es sich um ein Volk handelt, dann müssen die allgemeinen Bestimmungen an ihm auffindbar sein. Das spricht nicht gegen historische Betrachtung, aber auch nicht ausschließlich für sie. Historische Betrachtung ist keine Bedingung für eine korrekte Analyse. Aber auch das habe ich schon erklärt. Du musst es nur lesen.

Im übrigen verweise ich da aufprokomms Hinweis, dass die Erklärung der historischen Entstehung von Völkern etwas anderes ist als eine Erklärung. Hier geht es um die Frage "Was ist ein Volk?" - Nicht "Wie entsteht ein Volk?"

"Völkerwanderungen - da ist "Volk" doch bereits vorhanden; wie soll sie denn dann bitte schön "Volk" erklären?" Das ist meistens so, dass eine Sache vorhanden sein muss, damit man sie erklären kann.

Im übrigen erläßt du eine bescheuerte Denkvorschrift, die den Inhalt meiner Erklärung überhaupt nicht berührt, wenn du behauptest, dass das Historische irgendwie vernachlässigt worden wäre. Das ist bloß methodische Besserwisserei. Du misst eine Erklärung an dem Maßstab, dass das Historische darin gefälligst berücksichtigt zu werden hat. Und das ist ein unwissenschaftliches Vorurteil.

Nachdem DGA mich aufgefordert hat eine Zusammenfassung der Staatsdebatte zu schreiben, habe ich zunächst zusammengetragen, wo die Debatte staatgefunden hat, damit man sie erstmal nachvollziehen kann. Dann habe ich aus meiner Sicht ein Resultat dieser Debatte aufgeschrieben und den Beitrag auf seinem Blog verlinkt, damit er ihn findet. Da keine Reaktion kam, habe ich ihn nochmal auf sein Versprechen aufmerksam gemacht die Argumente sich nochmals zu Gemüte zu führen. - Keine Reaktion. Nun traut sich DGA wieder aus seinem Loch und erzählt ungerührt wieder den selben Scheiß, der vor einem halben Jahr schon verkehrt war. Das ist sowas von ärgerlich dumm und kalkuliert ignorant.

Das ist reine Taktik. Erstmal fährt man ein Diskussion, wenn sie sich aus eigener Sicht ungünstig entwickelt absichtlich an die Wand. Verlangt dann Zusammenfassungsarbeit von anderen, reagiert dann Monate nicht und probiert dann wieder, ob man mit seinem hanebüchene Scheiß durchkommt. http://mpunkt.blogsport.de/2007/11/26/antifadem/#comments Da wird dann wieder und wieder der selbe Mist diskutiert der vor Monaten und wharscheinlich schon vor Jahren grottenfalsch war.

"Die Zustimmung der Leute ist zwar ein tolles Schmiermittel, aber solange gewaltmäßige Überlegenheit herrscht, gar nicht notwendig - was einen Gewaltmonopolisten nicht abhält, das Schmiermittel der Zustimmung immer wieder gern zu pflegen." Wie blöd muss man sein?

Dass der Staat gar nichts anderes ist als die verselbständigte Wille seiner Bürger zur Staatsgewalt und dem Zweck, dem sie dient, kommt dieser Hohlbirne nicht in den Sinn. Stattdessen ist Zustimmung bloß ein Schmiermittel für ihn. Wie in einer Bananenrepublik, die mit ihren Gewaltmitteln tatsächlich nicht vom Willen ihrer Bürger abhängt, wenn sie vom Ausland mit Waffen versorgt wird und selbst da, wird es für die Staatsgewalt brenzlig, wenn der Gemeinwille im Staat nicht mehr auf ihrer Seite ist. In den wichtigen kapitalistischen Demokratien ist es aber völlig undenkbar, dass sich die Staatsgewalt gegen den Gemeinwillen aufstellt, nicht nur weil sie in Wahlen sicherstellt, dass die Regierungsmannschaft eine Mehrheit auf sich vereinigt. Die prinzipielle Zustimmung zum Staat mit seinem demokratischen Prozedere ist den Wahlen vorausgesetzt, da es für die in der Wahl unterlegenen Bevölkerungsteile überhaupt keine Verpflichtung gibt auf die Erlasse der Regierung zu hören, wenn sie nicht mit der Regierung darin übereinstimmen würden, das ein demokratischer Staat sein soll. Es handelt sich um freiwillige Unterwerfung, positiv um einen Willen zum Staat und nur auf dieser Grundlage funktionieren Notstandsgesetze und der Übergang zum Faschismus. Mit der Macht des bürgerlichen Staates mit den Befugnissen des Kriegsrechts ist es nämlich Ruck Zuck vorbei, wenn ihm sein Volk die prinzipielle Zustimmung entzieht, wie man an der russischen Revolution und auch an der Novemberrevolution sehen kann. Krieg führen kann man nur unter der Voraussetzung, dass das Volk hinter einem steht.